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Bundesheer-Einsatz am jüdischen Friedhof in Währing

Der Friedhof ist seit vielen Jahren sanierungsbedürftig. Der Verein "Jüdisches Erbe Austria" kämpft seit einiger Zeit für eine Generalsanierung des 240 Jahre alten Ruheplatzes. Nun konnte das Bundesheer zur Unterstützung gewonnen werden. Verteidigungsminister Thomas Starlinger hat ein entsprechendes Ansuchen des Vereins angenommen und schickt 32 Soldaten zur Hilfe. Der Einsatz findet im Rahmen einer so genannten Unterstützungsleistung statt.

Der Friedhof wurde 1784 von der stark gewachsenen jüdischen Gemeinde angekauft und ständig erweitert. Er diente bis 1879 als zentrale Begräbnisstätte der Gemeinde. Insgesamt konnten auf dem 21.209 Quadratmetzer großen Friedhof rund 8.000 erhaltene Grabstellen nachgewiesen werden, wobei die Zahl der Bestatteten um ein Vielfaches höher sein dürfte.

Zur Zeit ist der Friedhof laut Homepage der Kultusgemeinde aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. In den nächsten Jahren sei eine luftbildgestützte Planerfassung und anschließende Renovierung des Friedhofes angedacht. Das denkmalgeschützte Taharahaus in dem die Leichenwaschung (Tahara) an verstorbenen Juden vor der Bestattung stattfand, wurde bereits saniert.

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