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Coranapandemie ließ Außenhandel um acht Prozent einbrechen

Bereinigt um die unterschiedlichen Arbeitstage 2019 und 2020 sanken die Einfuhren um 9 Prozent und die Ausfuhren um 7,9 Prozent, teilten die Statistiker heute Donnerstag in einer Aussendung mit. "Die Corona-Pandemie hat den österreichischen Außenhandel im Jahr 2020 ausgebremst. In den Monaten März bis Mai, die von den ersten coronabedingten Einschränkungen geprägt waren, fielen die Rückgänge besonders kräftig aus. Diese trugen maßgeblich zur insgesamt negativen Entwicklung im Jahr 2020 bei, auch wenn sich der Außenhandel zu Jahresende wieder vitaler zeigte", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Jahr 2020 Waren im Wert von 98,60 Mrd. Euro (minus 8,6 Prozent). Der Wert der in diese Länder exportierten Waren verzeichnete mit minus 6,5 Prozent ebenfalls einen Rückgang gegenüber 2019 und betrug 95,74 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union belief sich auf 2,86 Mrd. Euro, nach 5,39 Mrd. Euro im Jahr 2019. Rund 70 Prozent des österreichischen Außenhandels wurden mit den EU-Mitgliedstaaten abgewickelt.

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Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme sowohl bei den Importen (minus 8,8 Prozent auf 45,60 Mrd. Euro) als auch bei den Exporten (minus 9,5 Prozent auf 46,19 Mrd. Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzaktivum mit Drittstaaten von 0,59 Mrd. Euro (Handelsbilanzaktivum 2019: 1,07 Mrd. Euro).

In den vergangenen fünf Jahren lag China immer unter den zehn wichtigsten Handelspartnern Österreichs. Mit einem Importanteil von 7 Prozent (10,15 Mrd. Euro) nahm das Reich der Mitte 2020 erstmals Platz 2 ein. Der Exportanteil hingegen war nicht einmal halb so hoch und lag mit 3,93 Mrd. Euro bei 2,8 Prozent (Platz 10). Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Importe um 3,2 Prozent; die Exporte gingen um 11,9 Prozent zurück.