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Corona: Faßmann verteidigt Maskenpflicht als "gelinderes Mittel"

"Es ist ein gelinderes Mittel, damit wir einen Präsenzunterricht wieder durchführen können", betonte er. Er vertraue außerdem darauf, dass die Lehrer hier mit Sensibilität und Sachverstand vorgehen werden. Die Regelung solle nicht auf Biegen und Brechen umgesetzt werden, sagte Faßmann. Die Schule sei schließlich kein Operationssaal. Gerade wenn gelüftet werde oder ein Schüler mit der Maske nicht gut Luft bekomme, könne diese auch einmal abgesetzt werden. Ganz grundsätzlich handle es sich bei der Maskenpflicht allerdings um ein relativ gelindes Mittel, um Infektionszahlen zu bremsen, verwies er auf die Bedeutung von Aerosolen bei der Übertragung von Sars-CoV-2.

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Er bekomme Mails, teilweise auch Massen- und Serienmails, von Eltern, die eine Maskenpflicht im Unterricht strikt ablehnen, ohne aber zu sagen, wie sie sich einen sicheren Schulalltag in Zeiten einer Pandemie vorstellen würden, schilderte Faßmann. Dabei klinge eine Unterschätzung der gesundheitlichen Gefahr durch das Coronavirus durch. Zuletzt hatten sich auch Elternverbände gegen die Maskenpflicht während des Unterrichts stark gemacht und Alternativen wie den Einsatz von Lüftungsgeräte oder Plexiglasschutzwänden gefordert, damit die Jugendlichen zumindest am Sitzplatz die Maske abnehmen können.

In einem Schreiben an die Bildungsdirektionen hat das Bildungsministerium den Schulen bereits eine Handlungsanweisung geliefert, was zu tun ist, wenn Eltern wegen der Maskenpflicht mit Strafzeigen oder Amtshaftungsklagen drohen: Die Schulen sollen die Sache an die Bildungsdirektionen weitergeben. Diese wollen wiederum auf eine noch ausständige Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs zum Mund-Nasen-Schutz an den Schulen verweisen, die noch abzuwarten sei.