News

Corona-Impfungen an Wiener Volksschulen gestartet

Den Auftakt machte am Donnerstag die Volksschule Steinlechnergasse in Wien-Hietzing, wo 125 von 455 Schülerinnen und Schülern ihre erste Impfung erhalten haben.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Impfaktion ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten - Eltern wurden vorab über Angebot und die Termine der Impfung informiert und können auf Wunsch beim Stich auch dabei sein. Wie beim regulären Schulimpfprogramm der Stadt impfen die jeweiligen Schulärztinnen und Schulärzte, genutzt wird die jeweils vorhandene Infrastruktur am Standort - heute etwa der Turnsaal.

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen

Der Impfstoff wird vom Roten Kreuz angeliefert. Der zweite Termin findet knapp nach den Weihnachtsferien ebenfalls an der Schule statt. Durchgeführt wird er vom gleichen Team wie bei der Erstimpfung. In einem ersten Schritt finden die Impfungen zunächst an acht Schulstandorten in vier Bezirken statt. Nach einer Evaluierung soll die Aktion an den öffentlichen Volksschulen flächendeckend ausgerollt werden.

"Die Impfung ist der Weg aus der Pandemie. Um diese möglichst unkompliziert anbieten zu können, stellen wir gerne die Infrastruktur an den Schulen sowie die Schulärztinnen und Schulärzte zur Verfügung", so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. "Durch den Schutz der Impfung holen wir uns schulische Normalität zurück, ohne dauerndes Maskentragen und Testen in hoher Frequenz."

Alle Inhalte anzeigen

Gute Erfahrungen mit Schulimpfungen

Der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) verwies auf die guten Erfahrungen, die man am Beginn des Schuljahrs bereits mit den Schulimpfungen an weiterführenden Schulen gemacht habe. Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) haben in Wien bereits 17.800 Kinder in der Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen bereits eine Impfung erhalten.

Wiederkehr spricht sich zudem in Sachen allgemeiner Impfpflicht für eine klare zeitliche Befristung aus, wie er im Interview mit der "Presse" erläuterte. Die Pflicht dürfe nur so lange gelten wie sie ein gelinderes Mittel - im Vergleich zu einem Lockdown - darstelle. Dasselbe solle auch für 2G-Regelungen gelten, betonte er.

Alle Inhalte anzeigen

Offene Schulen statt Distance Learning

Einmal mehr bekräftigte er in dem Interview, dass die Schulen nicht wieder ins Distance Learning wechseln sollen: "Offene Schulen können in einer Pandemie mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept offen bleiben. Sie sind nicht nur für die psychische Gesundheit der Kinder wichtig: Die bisherigen Lockdowns haben massive Schäden beim Bildungsfortschritt hinterlassen."

Er sei klar gegen einen "Schul-Lockdown". Allerdings, so fügte Wiederkehr hinzu, könne man weiterhin nicht ausschließen, dass bei lokalem, hohem Infektionsgeschehen einzelne Klassen und Schulstandorte vorübergehend ins Distance Learning wechseln.