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Coronavirus: Geringere Luftverschmutzung vermeidet 11.000 Todesfälle

Durch die Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus ist die Wirtschaft weltweit weitgehend lahmgelegt worden. Dies führte den Wissenschaftern zufolge zu einer drastisch reduzierten Stromerzeugung durch Kohle von 37 Prozent und einen Rückgang des Ölverbrauchs um ein Drittel.

Für ihre Studie rechneten die Forscher die wahrscheinlichen Auswirkungen auf Krankheiten hoch, die durch Luftverschmutzung verursacht oder verschlimmert werden. "Unsere Analyse zeigt enorme Vorteile für die öffentliche Gesundheit und Lebensqualität auf, die durch eine rasche, dauerhafte und nachhaltige Reduzierung fossiler Brennstoffe erreicht werden könnten", sagte der Hauptautor der Studie, Lauri Myllyvirta.

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Weltweit positive Auswirkungen

Nicht nur in Europa sehen die Forscher Vorteile für die Gesundheit. "Die Auswirkungen sind in vielen anderen Teilen der Welt gleich oder größer", sagte Myllyvirta. In China zum Beispiel seien die Stickstoffdioxid- und Feinstaubkonzentrationen während der Ausgangssperre um 25 beziehungsweise 40 Prozent zurückgegangen. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, dem Zentrum des Covid-19-Ausbruchs, war der Rückgang demnach sogar noch größer. Dort geht Myllyvirta von einer "noch größeren Zahl vermiedener Todesfälle" aus.

Luftverschmutzung verkürze die Lebenserwartung weltweit durchschnittlich um fast drei Jahre und verursacht jährlich 8,8 Millionen vorzeitige Todesfälle, wie eine im vergangenen Monat veröffentlichte Studie feststellte. In Europa wird die Lebenserwartung demnach um acht Monate verkürzt.