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Das Aus für Google Plus kommt früher

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Nach einer neuerlichen Datenpanne schließt das Online-Netzwerk Google Plus vier Monate früher als ursprünglich geplant. Nutzer haben nun noch bis Ende April 2019 Zeit, um ihre Inhalte aus dem sozialen Netzwerk zu sichern. In den kommenden Wochen sollen Nutzer noch genauere Informationen darüber erhalten, ob und wie sie mit ihren Daten zu anderen Diensten umziehen könnten.

Das Herunterladen der Inhalte ist jetzt schon über Googles Datenexport-Funktion möglich, wenn man sich mit dem Konto der entsprechenden Google-Plus-Seite angemeldet hat. Gesichert werden können Daten aus verschiedenen Bereichen wie Kreisen, Communities oder Stream, die jeweils separat heruntergeladen werden müssen.

Bei der jüngst entdeckten Datenpanne waren Google zufolge Informationen von rund 52,5 Millionen Nutzern betroffen. Dabei hätten Software-Entwickler Zugang unter anderem zu Namen, E-Mail-Adressen, Alter und Beschäftigung gehabt, auch wenn diese Daten privat bleiben sollten. Die Lücke habe sechs Tage lang bestanden, und Google habe keine Hinweise darauf, dass Entwickler sie ausgenutzt oder auch nur entdeckt hätten.

Zuvor gab es schon eine bereits im März 2018 geschlossene Sicherheitslücke, die das Unternehmen ein halbes Jahr lang nicht öffentlich gemacht hatte. Über das Datenleck in einer Programmierschnittstelle (API) hatten App-Entwickler auch Zugriff auf nicht-öffentliche Nutzerdaten wie Alter, Geschlecht, Beruf, Adresse oder E-Mail. Google schätzte die Zahl der Betroffenen auf bis zu 500.000, konnte aber auch hierbei nicht sicher sagen, wer konkret betroffen sein könnte und ob die Lücke ausgenutzt wurde.

Neben den Datenpannen sind eine geringe Nutzerzahl und Nutzungsintensität ursächlich für die Einstellung von Google Plus für Privatkunden. Unternehmen soll der Dienst weiter angeboten werden.

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