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Demonstration in Wien-Favoriten friedlich verlaufen

Bei der Schlusskundgebung um 15.30 Uhr wurden männliche Machtstrukturen, die binäre Geschlechterordnung und der Kapitalismus gegeißelt.

Die Polizei war mit mehreren 100 Beamten vor Ort, nachdem es zuletzt in Favoriten bei behördlich genehmigten Kundgebungen von Kurden zu Auseinandersetzungen mit türkischen Ultranationalisten - darunter Anhänger der rechtsextremen "Grauen Wölfe" - gekommen war. Das Großaufgebot der Polizei hatte diesmal zunächst nichts zu tun - etliche Beamte suchten einen Platz im Schatten, während Rednerinnen vor 100 bis 150 Manifestanten zu einem Ende gegen Frauen gerichteter Gewalt und für eine Erhöhung des Arbeitslosengelds aufriefen. Entsprechende Transparente ("Don't touch me - My body, my choice", "Toxic Masculinity Kills") wurden hochgehalten bzw. an Absperrgittern befestigt.

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Im Anschluss an die Wortmeldungen startete ein Straßenfest anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Ernst Kirchweger Hauses (EKH). Gegendemonstrationen waren keine angemeldet. In Einzelfällen kam es zu Wortgefechten zwischen Kundgebungsteilnehmern und Passanten, die ihren Unmut über die Veranstaltung äußerten. "I wü einkauf'n, lasst's mi durch" rief etwa ein Mann, dem daraufhin "Hau ab!" zugerufen wurde. Im Nu waren mehrere Polizisten zur Stelle und beruhigten die erhitzten Gemüter.