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Ehe für alle: Kubaner stimmen über Familiengesetz ab

In dem Karibikstaat, in dem nur die Kommunistische Partei erlaubt ist, haben die Bürger selten eine Chance, ihre Stimmen abzugeben. Zuletzt wurde aber auch über die aktuelle Verfassung, die 2019 in Kraft trat, per Referendum entschieden.

Die Regierung warb in den Staatsmedien, mit Kundgebungen und auf Plakaten dafür, mit "ja" abzustimmen. In sozialen Medien äußerten Regierungsgegner unterschiedliche Haltungen zu dem Referendum. Einige wollten sich demnach enthalten oder mit "nein" stimmen, um der Regierung keinen Erfolg zu ermöglichen. Andere betonten, der Zugewinn an Rechten für Homosexuelle sei zu wichtig, um nicht zuzustimmen. Kubas katholische Kirche positionierte sich gegen die Ehe für alle und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare.

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Gut acht Millionen Kubaner im Alter von mindestens 16 Jahren dürfen in den rund 25.000 Wahllokalen des Inselstaates ihre Stimmen abgeben. Wenn mehr als 50 Prozent der Wähler zustimmen, treten die Gesetzesänderungen in Kraft. Die Auszählung sollte am Sonntagabend (Ortszeit) beginnen.