News

Einsatz geht im Berliner Grunewald weiter

Dabei sollte unter anderem besprochen werden, ob die seit Donnerstag gesperrte Autobahn 115 - genannt Avus - wieder freigegeben werden kann oder nicht. Auf der parallel zur Autobahn, aber in etwas größerem Abstand zum Waldbrand verlaufenden Bahnstrecke rollen seit Samstag wieder Züge.

Der Brand im Grunewald war in der Nacht auf Donnerstag ausgebrochen. Auf dem Gelände des Sprengplatzes, auf dem tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper in Gebäuden lagern, hatte es Feuer und Explosionen gegeben. Den Sprengplatz zur Vernichtung von Waffen und Explosivstoffen gibt es seit 1950.

Alle Inhalte anzeigen

Im Wald brennt es laut Feuerwehr weiter, es gebe noch mehrere Glutnester. Über Nacht beobachteten die Einsatzkräfte die Lage, im Dunkeln fanden aber keine Löscharbeiten statt. Auf dem Sprengplatz selbst, wo der Brand ausgebrochen sein soll, lodern hingegen keine Flammen mehr. Der Boden ist allerdings noch sehr heiß.

Angesichts der Ereignisse wird darüber diskutiert, ob sich der seit 1950 bestehende Sprengplatz an der richtigen Stelle befindet. Kurzfristig werde Brandenburg bei der Beseitigung von Kampfmitteln aushelfen, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger am Sonntagabend in der RBB-"Abendschau".

Zur Diskussion über eine langfristige Zusammenarbeit beider Länder bei der Beseitigung von Kampfmitteln sagte Spranger, nach dem aktuellen Einsatz werde man zunächst die Ursache klären. "Ich möchte mit keiner 250-Kilo-Bombe über 1,5 Stunden über irgendeine Autobahn fahren", fügte sie hinzu. Vor 70 Jahren habe man sich etwas bei der Auswahl des Standortes für den Sprengplatz gedacht. Da dieser nicht nahe Wohngebieten liege, könne die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie der Sicherheitskräfte gewährleistet werden.