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Ende für "Phantom der Oper" am Broadway nach 35 Jahren

In der Regel wurden am Broadway acht Vorstellungen wöchentlich gezeigt. Rund 19,8 Millionen Menschen besuchten das Musical allein in New York. Laut "New York Times" hatten die Einspielergebnisse der Show zuletzt nachgelassen. Nach Ende der Pandemie-Beschränkungen sei "Das Phantom" im Herbst vergangenen Jahres zunächst stark angelaufen, allerdings hätten trotzdem die hohen Betriebskosten nicht gedeckt werden können. In der Woche, die am 11. September endete, seien rund 868.000 US-Dollar (867.000 Euro) eingespielt worden. Diese Einnahme sei nicht hoch genug, um ein Musical mit großer Besetzung und aufwendigen Bühnenbild am Laufen zu halten.

Insgesamt spielte das Musical am Broadway nach Angaben der Broadway League 1,3 Milliarden Dollar ein. Überraschend sei die Entscheidung für das Ende dennoch, da das Musical ein Touristenmagnet und fester Bestandteil der Broadway-Landschaft sei.

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Der Zeitung zufolge ist das Musical an anderer Stelle weiter zu sehen: Die Londoner Produktion sei 2020 auf dem Höhepunkt der Pandemie geschlossen worden, aber ein Jahr später mit einem kleineren Orchester wieder aufgenommen worden. Die erste Produktion in Mandarin solle nächstes Jahr in China aufgeführt werden. Außerdem arbeite Antonio Banderas an einer spanischsprachigen Produktion. Seit der Uraufführung 1986 in London wurde das Stück den Angaben zufolge von mehr als 145 Millionen Menschen in 183 Städten auf der ganzen Welt gesehen. Es wurde in 17 Sprachen aufgeführt.

Vorlage für das "Phantom der Oper" ist der Roman des Franzosen Gaston Leroux von 1911 um ein Musik-Genie mit entstelltem Gesicht, das um 1870 in den Katakomben der Pariser Oper haust und sich in eine junge Sängerin verliebt. Das mörderische Phantom verbirgt sein Gesicht hinter einer Maske.