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Erdogan will Millionen Flüchtlinge in Nordsyrien ansiedeln

Erneut forderte er die rasche Umsetzung der geplanten Pufferzone. Die Türkei hatte Anfang August mit den USA die Schaffung einer "Sicherheitszone" entlang der türkischen Grenze zu den Kurdengebieten in Nordsyrien vereinbart. Die Gebiete werden von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) kontrolliert, die Ankara als Bedrohung betrachtet, da sie eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden sind, die im Südosten Anatoliens seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft.

Die USA schätzen die syrische Kurdenmiliz dagegen als Partner im Kampf gegen die Jihadisten und unterstützen sie mit Waffen und Spezialkräften. Die türkische Armee ist bereits zwei Mal gegen die YPG vorgegangen, und Erdogan droht immer wieder mit einer neuen Offensive. In der Rede am Mittwoch warnte er, die Türkei werde ihren "eigenen Plan" in die Tat umsetzen, sollte die geplante Zone nicht binnen zwei Wochen geschaffen werden.

Nach Vorstellung der Regierung in Ankara soll die "Sicherheitszone" nicht nur die Grenze sichern helfen, sondern auch dazu dienen, einen Teil der 3,6 Millionen syrischen Flüchtlinge aufzunehmen, die bisher in der Türkei leben. Bei einem Syrien-Gipfel mit Russland und dem Iran in Ankara hatte Erdogan am Montag gesagt, wenn die Zone bis nach Raqqa und Deir Ezzor ausgedehnt werde, könnten dort bis zu drei Millionen Flüchtlinge angesiedelt werden.

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