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Erneut Demonstrant im Irak getötet

Dutzende Iraker hatten am Montagabend erneut gegen die Unterbrechung der Stromversorgung demonstriert. Die Sicherheitskräfte gingen dabei erneut mit Tränengas-Granaten gegen die Demonstranten vor. Neben dem Tod des Demonstranten wurden 13 Menschen verletzt.

Bereits in der Nacht zu Montag waren zwei Demonstranten in Bagdad auf dem zentralen Tahrir-Platz von Tränengas-Geschossen getroffen und tödlich verletzt worden. Der Tahrir-Platz war vergangenen Oktober Ausgangspunkt monatelanger Massenproteste. Dabei waren mehr als 550 Menschen getötet und Zehntausende verletzt worden. Zudem wurden mehrere Dutzend Aktivisten ermordet oder verschleppt.

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Im Zusammenhang mit den Massenprotesten im vergangen Jahr hatten Menschenrechtsaktivisten den irakischen Sicherheitskräften vorgeworfen, Tränengas-Geschosse für den militärischen Einsatz gegen Demonstranten einzusetzen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International nutzten die Sicherheitskräfte Tränengas-Granaten, welche den Schädel durchschlagen können. In Online-Netzwerken beschuldigten viele Internetnutzer nun die neue Regierung, die Repression der vorherigen fortzusetzen.