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Eskalation in Syriens Rebellengebiet Idlib

Die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte machte russische Jets für den Angriff verantwortlich. Moskau ist in dem Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der syrischen Regierungstruppen. Nach Angaben des russischen Militärs wurde dessen Luftwaffenbasis Hamaimim mehrfach beschossen. Es habe aber keine Schäden gegeben. Das Verteidigungsministerium in Moskau wies der Agentur Interfax zufolge Berichte zurück, Rebellen hätten vier russische Soldaten getötet.

Bereits in den vergangenen beiden Tagen hatten die syrische und die russische Luftwaffen den Menschenrechtsbeobachtern zufolge mehr als 100 Angriffe auf die Region Idlib geflogen. Demnach waren es die schwersten Bombardierungen seit mehr als einem halben Jahr.

Damit nehmen die Befürchtungen zu, Syriens Regierungstruppen könnten eine seit langem geplante Offensive auf das Rebellengebiet beginnen. Dort leben rund drei Millionen Menschen, fast die Hälfte davon Flüchtlinge. Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe, sollte es zur Offensive kommen.

Russland sowie die Türkei als Unterstützer der Rebellen hatten das Gebiet um Idlib zu einer Deeskalationszone erklärt und sich auf eine Pufferzone geeinigt. Sie soll die Regierungsoffensive verhindern. Kontrolliert wird das Gebiet im Wesentlichen von der Miliz Haiat Tahrir al-Sham (HTS), die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahesteht.

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