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Ex-Labour-Chef Corbyn rudert nach Parteiausschluss zurück

"Um das klar zu machen, Sorgen über Antisemitismus sind weder 'übertrieben' noch 'überspitzt'", schrieb Corbyn am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. Er habe nur klar machen wollen, dass die große Mehrheit der Labour-Partei überzeugt anti-rassistisch sei und Antisemitismus entschieden ablehne. Er hoffe, die Angelegenheit schnell hinter sich lassen zu können, um weiter mit der Partei arbeiten zu können. Derzeit wird geprüft, ob der Ausschluss dauerhaft gelten soll.

In dem Bericht heißt es, die Partei und ihr Ex-Chef hätten Diskriminierung und Schikanen gegen Juden jahrelang zugelassen. Nachdem Corbyn dies in einem Interview zurückwies, folgte der Parteiausschluss. Die Entscheidung sei aufgrund von Corbyns Reaktion auf den Bericht getroffen worden, begründete die Partei ihr Vorgehen. Im Parlament darf der 71-Jährige nun nicht mehr Labour vertreten, sondern ist ein unabhängiger Abgeordneter.

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Corbyn war 2015 Labour-Chef geworden. Unter der Führung des Alt-Linken hatte die Partei bei der Parlamentswahl im vergangenen Dezember die schwerste Niederlage seit 1935 eingefahren. Lange ließ der Politiker keinen klaren Kurs beim Thema Brexit erkennen. Im April 2020 wurde Corbyn schließlich vom heutigen Chef Keir Starmer abgelöst.