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EZB rechnet vorerst weiterhin mit hoher Inflation

Die EZB geht davon aus, dass die Inflationsrate erst in der zweiten Jahreshälfte wieder unter die anvisierte Zwei-Prozent-Marke fallen wird. Sollte sich der Ausblick für 2023 und 2024 verändern, müsse die EZB handeln, sagte Kazimir.

Der Preisdruck wird auch EZB-Vizechef Luis de Guindos zufolge länger höher bleiben als ursprünglich von der Notenbank vorhergesagt. "Unsere Inflation ist hartnäckiger und - sagen wir mal - nicht so vorübergehend wie wir erwartet hatten", sagte er dem Sender COPE. Sie dürfte im kommenden Jahr über drei Prozent verharren und gegen Ende des Jahres unter das langfristige EZB-Ziel von zwei Prozent fallen. Die Vorhersagen seien jedoch mit großer Unsicherheit behaftet, unter anderem wegen der Entwicklung der Coronavirus-Pandemie.

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Die US-Notenbank Fed hatte sich schon vor Wochen von ihrer ursprünglichen Formulierung verabschiedet, dass die Inflation "vorübergehend" sei. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte dagegen Anfang Dezember in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie diese Einschätzung für Europa beibehalte. Im Gegensatz zu der britischen und der US-Notenbank will die EZB zunächst auch auf eine Zinswende verzichten.