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Familienhärtefonds nun auch für Landwirte

Der Fonds wurde zu Beginn der Pandemie in Österreich eingerichtet für Menschen, die wegen der Auswirkungen der Corona-Krise ihre Arbeit verloren haben bzw. zur Kurzarbeit angemeldet wurden. Im abgelaufenen Jahr standen 100 Mio. Euro zur Verfügung, 96 Mio. Euro wurden bereits ausgeschöpft. Im Durchschnitt haben die Familien daraus 1.300 Euro bekommen. Für 2021 wurde der Familienhärtefonds um 50 Mio. Euro aufdotiert. "Ja, am Anfang war es eine Herausforderung für die Verwaltung", inzwischen seien jedoch bei der IT, der Mitarbeiterzahl und den Prozesse aufgestockt worden, meinte Aschbacher.

Außerdem werden die Voraussetzungen für den Anspruch gelockert: Bisher musste für einen Anspruch auf den Familienhärtefonds mit Stichtag 28. Februar 2020 Familienbeihilfe bezogen werden. Ab dem kommenden Jahr besteht dieser auch dann, wenn spätestens zum Zeitpunkt der Antragstellung Familienbeihilfe bezogen wurde. Ab 1. Jänner 2021 haben auch Landwirte und Landwirtinnen Anspruch auf den Familienhärtefonds.

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Auch die Sonderbetreuungszeit ist eine der Coronakrise geschuldete Maßnahme und sie führte zu einem überraschend hohen Väteranteil: Über ein Drittel jener, die die Sonderbetreuung in Anspruch nahm, waren Männer. "Das würden wir uns bei anderen Maßnahmen wünschen", stellte die Ministerin fest.

Den Papa-Monat nützt im Öffentlichen Dienst jeder fünfte Anspruchsberechtigte (für die Privatwirtschaft liegen keine Daten vor, Anm.), beim Einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld liegt die Väterbeteiligung bei einem Drittel. Aschbacher zeigte sich davon überzeugt, dass die familienpolitischen Instrumente Wirkung zeigen, dies gehe aber nur Schritt für Schritt: "Rollenbilder prägen, das ist nicht sofort zu ändern. Wir sind aber auf einem guten Weg, davon bin ich überzeugt." Das Kinderbetreuungsgeld mit seinen unterschiedlichen Varianten wird gerade evaluiert.

Überarbeitet werden könnte auch der Unterhalt, denn aktuell wird eine Kinderkostenstudie durchgeführt - eine langjährige Forderung von Frauenorganisationen. Während der Coronakrise wurde der Zugang zum Unterhaltsvorschuss vereinfacht. Das Familienressort stellte hierfür 137 Mio. Euro zur Verfügung, die Maßnahme wird bis März 2021 verlängert.