News

Flughäfen in Deutschland bangen um Existenz

Vorschläge zu einer Teststrategie für Passagiere seien "mehr oder weniger ungehört" geblieben, lautete die Kritik an der bisherigen Strategie zur Eindämmung der Pandemie. In einem ersten Schritt müssten die Vorhaltekosten aus der Zeit des Lockdowns im Frühjahr erstattet werden, in denen die Flughäfen ihre Infrastruktur aufrechterhalten haben, erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Kosten dafür bezifferte er auf 740 Millionen Euro.

Die deutsche Regierung und der Bundesrat hatten für diesen Schritt bereits Zustimmung signalisiert. Für den 6. November hat der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zu einem Luftverkehrsgipfel eingeladen.

Alle Inhalte anzeigen

Weitere Hilfen für die meist im öffentlichen Besitz befindlichen Flughafenbetreiber seien aber notwendig, argumentierte der ADV. Heuer und im nächsten Jahr gingen die Einnahmen der Flughäfen um zusammen mehr als 6 Milliarden Euro zurück, warnte der Verband. An fast allen Standorten reichten die flüssigen Mittel nur noch bis ins zweite Halbjahr 2021. Jeder vierte der rund 180.000 Arbeitsplätze sei direkt gefährdet. Trotz bestehender Bundesrahmenregelung seien bisher kaum Beihilfen geflossen.