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FPÖ NÖ präsentierte Maßnahmen gegen Wirtshaussterben

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Die vorgestellten Maßnahmen umfassen ein Jungwirte-Darlehen des Landes Niederösterreich mit 0,2 Prozent Verzinsung in Höhe von maximal 150.000 Euro bzw. 60 Prozent der förderbaren Summe. Bei "erfahrenen" Gastronomen, die ein Wirtshaus übernehmen, sollen 15 Prozent der Investitionskosten vom Land getragen werden.

Seit dem Jahr 2000 haben laut einer Aussendung mehr als 580 Wirte in Niederösterreich ihren Betrieb eingestellt. Sollte es sich bei einer Übernahme oder einem neuen Unternehmen um das letzte bzw. einzige Wirtshaus im Ort handeln, soll das Land zusätzlich eine Prämie von 10.000 Euro zur Verfügung stellen. "Auch die Gemeinden müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und sollten zumindest die Hälfte der Prämie mitfinanzieren", sagte der FPÖ-Landeschef und geschäftsführende Klubobmann Udo Landbauer.

Das Darlehen und die Förderungen sollen an zwei Bedingungen geknüpft werden, erklärte Landbauer: "Im geförderten Wirtshaus sollen regionale Speisen a la carte angeboten werden und es sollte zumindest fünf Tage in der Woche geöffnet haben." Weiters forderte der FPÖ-Landesparteichef eine stärkere Vorbildwirkung der Politik ein: "Es muss zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass man nach der Gemeinderatssitzung noch zum Wirten geht, dort etwas konsumiert und sich mit der Bevölkerung austauscht."

Außerdem wurden ein Wirte-Stammtisch zum Thema Bürokratie-Abbau und eine Fachkräfteoffensive als Maßnahmen präsentiert. "Unsere Jungen sind die Wirte von morgen. Umso eher müssen wir in die Ausbildung unserer eigenen Jugend investieren und mit einer Fachkräfteoffensive kommende Generationen für den Beruf begeistern. Zuwanderung wird das Überleben der traditionellen Wirtshäuser wohl nicht sichern und ist der völlig falsche Weg", betonte Landbauer.

In puncto Rauchverbot wollen die Freiheitlichen "Wirte, Lokalbetreiber und Gäste selbstbestimmt handeln lassen. Das bedeutet, den Status quo erhalten und Rechtssicherheit herstellen", sagte Landbauer. Es brauche Ausnahmeregelungen für alle Sparten: "Unsere Wirte im ländlichen Raum müssen genauso berücksichtigt werden wie Bars und Diskotheken. Auch für Zeltfeste kann ich mir Ausnahmeregelungen ab einer gewissen Uhrzeit vorstellen", so der Landesparteiobmann.

Die sechs Maßnahmen erinnern an jenes Paket, das der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) vor einigen Tagen für Herbst angekündigt hat. Am Beispiel Tirol zeige sich, dass es die politische Möglichkeit gibt, die Punkte umzusetzen, hieß es dazu vonseiten der FPÖ Niederösterreich.

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