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Gemischtes Fazit zur Halbzeit der documenta fifteen

Die documenta gilt neben der Biennale in Venedig als weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die diesjährige Schau wird von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. Bereits im Jänner waren erste Stimmen laut geworden, die das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa und einigen eingeladenen Künstlern eine Nähe zur anti-israelischen Boykottbewegung BDS vorwarfen. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung Mitte Juni war ein Banner mit judenfeindlichen Motiven entdeckt und abgebaut worden. Später tauchten weitere Werke auf, die scharfe Kritik auslösten.

Mit der zehnköpfigen Künstlergruppe Ruangrupa kuratiert erstmals ein Kollektiv die Weltkunstausstellung. Die documenta fifteen repräsentiert den Globalen Süden. Im Mittelpunkt steht nicht das Werk, sondern Kunst als kollektiver Prozess.

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"Die Auswahl des Kollektivs Ruangrupa hat uns eine vielschichtige und anregende Horizonterweiterung verschafft, deren Auswertung noch lange nicht beendet sein darf", teilte hingegen das documenta-Forum mit - eine Art Freundes- und Unterstützerkreis der Weltkunstschau. "Gerade weil die documenta fifteen durch viele Inspirationen die aktuell weltweit offensichtlichen Fragestellungen künstlerisch bearbeitet, kann sich das documenta forum gut vorstellen, dass gerade diese Weltausstellung eine neue Seite in der documenta-Geschichte aufschlägt, die diesen Globus noch viel umfassender als bisher in den Blick nimmt."

(S E R V I C E - https://documenta-fifteen.de)