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Gericht gibt Serebrennikow-Fall an Staatsanwalt zurück

Der 50 Jahre alte Theatermacher, der auch in Stuttgart, Hamburg und Berlin inszeniert hat, reagierte auf den Schritt des Gerichts mit Applaus. Der Kulturberater des Präsidenten, Wladimir Tolstoj, nannte die Entscheidung "wunderbare Neuigkeiten". Es sei sehr gut, dass Serebrennikow nun zumindest wieder frei arbeiten könne.

Gegen Serebrennikow und weitere Kollegen seines Produktionsstudios wird seit Sommer 2017 wegen angeblicher Veruntreuung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklage behauptet, die Theatermacher hätten Fördergelder in Millionenhöhe eingestrichen, ohne dafür Aufführungen anzubieten. Die Anwälte gingen russischen Medien zufolge davon aus, dass die Beweislage nicht für eine Verurteilung ausreiche. Serebrennikow hatte die Anschuldigungen immer vehement zurückgewiesen.

Bereits im Sommer hatte ein Gutachten Serebrennikow entlastet. Im Frühjahr wurde der international gefeierte Theatermacher nach etwa anderthalbjährigem Hausarrest überraschend auf freien Fuß gesetzt. Er musste sich jedoch regelmäßig bei der Polizei melden und durfte die russische Hauptstadt ohne Erlaubnis nicht verlassen.

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