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Geschichte der Vibratoren in neuem Sex-Toy-Museum in Hamburg

"L'Apotheque" zeigt die Entwicklung der Vibratoren seit 1869. Rund 50 Exponate stehen teils hinter Glas in dem wohl ersten deutschen Museum für historisches und außergewöhnliches Sexspielzeug. Die Ausstellung in St. Pauli, die künftig nur im Zusammenhang mit einer vorab gebuchten Führung besichtigt werden kann, besticht nicht nur durch die besonderen Vibratoren und den Charme der alten Apotheke, sondern auch durch ihre wissenschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Einordnung.

Die Führungen in dem Ein-Raum-Museum übernehmen Inhaberin Anna Genger und ihre Museums-Partnerin und künstlerische Leiterin Bianca Müllner. "Humorvoll und mit Anspruch", wie sie beide sagen. Dabei werden die Führungen an die Zielgruppe angepasst. "Wir wollen den Horizont erweitern und aufklären."

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Sammlungsgeberin und Kuratorin ist die Hamburger Kulturwissenschafterin Nadine Beck. Sie hat ihre Doktorarbeit über die Entwicklung der Geräte für die weibliche Lust in den vergangenen 120 Jahren geschrieben ("Der vibrierende Dildo"/Uni Marburg). Und womöglich hat die 45-Jährige seitdem in ihrer Wohnung in Hamburg-Altona sogar die größte historische Sammlung an Sexspielzeugen stehen. "Ich habe bisher mehr als 500 Sexspielzeuge gesammelt", sagte Beck der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Rund 50 Exponate aus ihrer Sammlung hat Beck, die kürzlich das Aufklärungsbuch "Sex in echt" mitveröffentlicht hat, dem Museum "L'Apotheke" für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

(SERVICE - Internet: https://lapotheque.de/museum; Nadine Beck: "Sex in echt", Migo-Verlag, 128 Seiten, 18,00 Euro)