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Gläubige in Mexiko feiern "Heiligen der Drogenhändler"

Malverde (1870 - 1909), der in Wirklichkeit Jesús Juárez Mazo hieß, gilt als eine Art Robin Hood Mexikos. Er soll in den Bergen von Sinaloa reiche Reisende ausgeraubt und seine Beute unter den Armen verteilt haben. Nachdem die Behörden ihn jahrelang gejagt hatten, wurde er am 3. Mai 1909 getötet. Um sein Leben ranken sich viele Legenden, Fiktion und Wirklichkeit gehen fließend ineinander über.

Auch viele Kriminelle in Mexiko verehren Malverde. Sinaloa ist die Wiege des gleichnamigen Drogenkartells von Gangsterboss Joaquín "El Chapo" Guzmán, der mittlerweile in den USA in Haft ist. Aber auch Menschen außerhalb des kriminellen Milieus glauben an den Heiligen, der stets im weißen Anzug und mit schwarzem Schnurrbart dargestellt wird.

"Er ist der Heilige der Armen, ein großzügiger Heiliger, der allen Leuten hilft", sagte der Mechaniker José Luis, der seine Tochter zu der Prozession mitgebracht hatte. "Aber nein, ein Heiliger der Drogenhändler ist er nicht."

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