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Größte Wahl in Mexikos Geschichte - Dutzende Attentate

Seit dem Wahlkampfstart im September wurden nach Zahlen der Beraterfirma Etellekt mindestens 89 Politiker, darunter 35 Kandidaten, sowie Dutzende ihrer Angehörigen und Mitarbeiter getötet. Nach einem Bericht des Thinktanks International Crisis Group ist die Gewalt auf einen Konkurrenzkampf zwischen kriminellen Gruppen um Einfluss auf die korrupten Institutionen des Staats zurückzuführen.

Beobachter werten die Wahlen auch als Referendum über die Arbeit des Staatspräsidenten Andrés Manuel López Obrador nach knapp der Hälfte seiner sechsjährigen Amtszeit. Die Gewalt im sogenannten Drogenkrieg hat er bisher nicht in den Griff bekommen. Auch ist Mexiko eines der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder.

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Dennoch genießt López Obrador vor allem dank seiner volksnahen Eigendarstellung in Umfragen Zustimmungswerte um die 60 Prozent. Der Populist pflegt aber auch einen paternalistisch anmutenden Regierungsstil und greift Kritiker und unabhängige Institutionen an.