News

Großbrand in Salzburger Schlachthof

In der Früh habe man die umliegende Bevölkerung der Salzburger Nachbargemeinden mit Lautsprecherdurchsagen vorsorglich informiert und dazu aufgerufen, die Fenster geschlossen zu halten, berichtete Michael Haybäck, Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde. Die Lage sei unter Kontrolle, der Wind blase den Rauch nach Norden über weniger bewohntes Gebiet. Die mit Ammoniak betriebenen Ventilatoren auf dem Dach des Schlachthofs kühle man mit Löschleitungen, erklärte Branddirektor Reinhold Ortler in der Aussendung - "einen Austritt des giftigen Reizgases, das auch brennbar ist, konnten wir so verhindern." Aufgrund der Wasserknappheit rund um den Brandherd mussten Leitungen an die Fischach, einen Nebenarm der Salzach gelegt werden.

Mithilfe zweier Kräne werde das Dach geöffnet, "um auch an darunter liegende Glutnester zu gelangen", schilderte Ortler das Vorgehen der Feuerwehr. Die drei notdürftig gekühlten Anlagen beinhalten laut offizieller Information rund 120 Kilogramm verflüssigtes Ammoniak. Dabei handle es sich laut Karl Schupfer, Amtsleiter des städtischen Pressezentrums, um "eine überschaubare Menge". Ammoniak ist ein stechend riechendes, giftiges Reizgas, das erstickend wirken kann. Es reagiert mit Luftschadstoffen und bildet Feinstaub. Sowohl das Gas selbst als auch die gebildeten Feinstaubpartikel sind gesundheitsgefährdend und schädigen Pflanzen und Umwelt.

Alle Inhalte anzeigen