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Grüne wollen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz

Die Wirtschaftskammer setzt sich schon länger für einen Ausbau der Kinderbetreuung ein, zuletzt hatte etwa Vizepräsidentin Martha Schultz im Rahmen einer gemeinsamen Sozialpartner-Initiative einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag bis zum 14. Lebensjahr, "flächendeckend und leistbar", verlangt. "Wir haben ein Riesenarbeitskräftepotenzial bei Frauen", erklärte nun Kopf, viele Frauen wollten mehr arbeiten, könnten aber wegen fehlender Kindergartenplätze nicht. "Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung - zuerst ab dem zweiten Geburtstag des Kindes, dann ab dem ersten Geburtstag des Kindes", forderte Kopf. Zu Vorbehalten in der eigenen Partei meinte Kopf: "Ja, dafür müssen manche umdenken." Ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz bedeute auch eine enorme finanzielle Herausforderung. "Natürlich muss dafür der Bund Geld in die Hand nehmen, da kann man Gemeinden nicht allein lassen."

Die Grünen sehen nun den Widerstand in der ÖVP gebrochen: "Jetzt müssen wir gemeinsam schnell in die Umsetzung kommen und ordentlich aufs Tempo drücken", findet Disoski. Kinderbetreuung sei eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Frauen das Ausmaß ihrer Erwerbstätigkeit frei entscheiden können und nicht "aus der Teilzeitfalle direkt in die Altersarmut rutschen".

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