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Das Sieben-Punkte-Programm der Grünen für den Klimaschutz

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Auch der Einstieg in die stoffliche Kreislaufwirtschaft samt flächendeckendem Pfandsystem, die Forcierung der thermischen Gebäudesanierung Richtung Drei-Prozent-Quote (von derzeit 0,8 Prozent Sanierungsrate) und ein verpflichtender Klimacheck für alle Gesetze und Verordnungen gehören hier dazu. "Das wird die zentrale Herausforderung der nächsten Legislaturperiode", unterstrich Gewessler: "Wir haben zehn Jahre Zeit, um die Weichen richtig zu stellen."

Spitzenkandidat Werner Kogler sprach bei der Pressekonferenz von der "großen Umsteuerung", die nach dem Motto "das Gute entlasten und das Böse belasten" erfolgen solle. Es gehe um den Ausstieg aus dem Fossil- und den Einstieg ins Solarzeitalter, wobei es hier nichts zu befürchten gebe. "Ich bin ja kein Verbotsprediger", betonte er. Es brauche bei Klimaschutzmaßnahmen den richtigen Mix, vieles solle über Anreize funktionieren.

Kunststofftechniker Reinhold W. Lang betonte wie schon bei der Präsentation des Forums Anfang September, dass die Grünen bei dem gesamten Themenkomplex am glaubwürdigsten seien. Karl W. Steininger vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Uni Graz nannte Schweden als Steuerreform-Vorbild. Es helfe bei den Entscheidungen im Alltag, wenn die von weit her importierte Tomate das doppelte des lokalen Gemüses koste, argumentierte er. Zusätzlich brauche es aber auch Maßnahmen in der Raumplanung und beim Verkehr.

Auch der frühere Wifo-Chef Karl Aiginger, jetzt bei der "Querdenkerplattform Wien Europa", meldete sich zu Wort. Europa müsse in der Klimapolitik die Führungsrolle übernehmen, forderte er. Österreich habe hier seine Vorreiterrolle verspielt und platziere nur Nebelgranaten. "Verbote sind manchmal notwendig, Bewusstseinsänderungen sind besser", meinte der Ökonom weiter. Es gehe darum, "von der Opferabteilung zur Lebensgenießenabteilung" zu gelangen, er unterstütze die Grünen hier "herzlich".

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