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Heeresgeschichtliches Museum bekommt neuen Direktor

In den vergangenen Jahren hatte es zahlreiche kritische Stimmen über den Umgang des Museums mit der militärischen Vergangenheit Österreichs sowie Vorwürfe der Offenheit für Rechtsextremismus gegeben. Nach einem kritischen Rechnungshof-Bericht wurden 2020 mehrere Evaluierungskommissionen damit beauftragt, den Shop, den Saal zur Geschichte 1918-1945 sowie das ganze Haus zu evaluieren. Vor zwei Jahren hatte das Verteidigungsministerium eine umfassende Reform des HGM inklusive Neuausschreibung der Direktion angekündigt. Ortner behielt sein Amt seither weiter, obwohl sein Vertrag bereits seit längerem ausgelaufen war.

Ausgeschrieben wurde die Stelle erst im Juni 2022. Auf einem Dreiervorschlag fanden sich dann dem Vernehmen nach Hoffmann, Ortner und Dominik Kimmel vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. Museologen und Wissenschafter forderten daraufhin, die Leitungsposition neu auszuschreiben. In einem offenen Brief kritisierten sie ein intransparentes Berufungsverfahren und die Auswahl von Personen, die dem Verteidigungsministerium nahestehen. Daraufhin wurden drei weitere Kandidaten zu Gesprächen mit einer Personalberatung geladen.

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Im Zuge der Neuausschreibung erhoben laut Medienberichten mehrere Museums-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Mobbingvorwürfe gegen Ortner, die dieser zurückwies. Indirekt nahm Tanner auf diese nun auf Ö3 allerdings Bezug: "Eines ist schon der Punkt: Neben inhaltlicher Eignung ist auch etwas anderes notwendig - das ist, schon auch verbindend und ausgleichend zu sein."