News

Hofer-Filialen werden um 160 Mio. Euro modernisiert

Beim neuen Design der österreichischen Läden nimmt sich die Hofer KG, die Teil der deutschen Aldi-Süd-Gruppe ist, die italienischen Hofer-Filialen zum Vorbild. Darüber hinaus will man einen Onlineshop mit Lebensmittelzustellung einführen. "2020 haben wir zum ersten Mal messbar gesehen, dass uns Umsätze entgangen sind, weil wir kein Onlineangebot in der Zustellung hatten. Das ist ein Zeichen", erklärte Leitner.

Digitalisierung spielt im Handel eine immer größere Rolle. Zukünftig soll bei Hofer beispielsweise künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um die benötigten Mengen an Obst und Gemüse im Voraus zu berechnen. Außerdem will man digitale Preisschilder einführen. Kurzfristige Preisänderungen sollen dadurch aber nicht häufiger werden, so Leitner. An den Kassen soll weiterhin Personal sitzen, zu viele Self-Checkout-Kassen, wie es in den amerikanischen Hofer-Filialen üblich ist, hält Leitner in Österreich für eine "untaugliche Lösung". In der Schweiz testet der Diskonter derzeit eine App, bei der der Einkauf am eigenen Handy mitläuft. Am Ende wird mittels QR-Code bezahlt. "Ich gehe davon aus, dass der Test auch für andere freigegeben wird", antwortete Leitner auf die Frage, ob die App auch in Österreich eingesetzt werden soll.

Alle Inhalte anzeigen

In einer Filiale in Wels testet Hofer momentan eine Art "Drive-In" für die Rückgabe von Pfandflaschen. Außerdem sollen zukünftig möglichst viele Hofer-Dächer mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet und auf den Parkplätzen Ladestationen für E-Autos installiert werden. "Ich bin fast 30 Jahre in der Branche, aber so viel Umbruch wie in den nächsten Jahren habe ich noch nie gesehen", so Leitner. Expansionschancen sieht Leitner vor allem in Ungarn, der Schweiz und Italien. Österreich und Slowenien seien hingegen "ausexpandiert".