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Immo-Konzern Signa: Büro bleibt Zentrum des Arbeitsplatzes

In einigen Branchen wie in der Beratung oder der Kreativwirtschaft sei Präsenz wichtig, da sie eine offene Kommunikation und wichtige informelle Gespräche ermögliche. "Außerdem kann das Büro Identifikation mit dem Unternehmen schaffen", so Herzberg, der die Immobilienaktivitäten des österreichischen Konzerns in Deutschland verantwortet. Im Homeoffice hätten zudem viele Menschen keine guten Arbeitsbedingungen, da in Großstädten oft Arbeitszimmer fehlten.

Der Karstadt-Kaufhof-Eigentümer Signa ist im Handels- und Immobiliengeschäft tätig. Zu den großen Büroprojekten in Deutschland zählen der Elbtower in Hamburg, die Alte Akademie in München sowie die Objekte Ku'damm 231 und Alexanderplatz in Berlin. Signa entwickelt Immobilien in zentralen Lagen von Metropolen in Deutschland, Österreich und der Schweiz für den eigenen Bestand. Andere Projekte zielen darauf, Immobilien vollvermietet etwa an Versicherungen, Pensionskassen und Fonds von Banken zu verkaufen. Die Bilanzsumme im Immobiliengeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt bei 18 Milliarden Euro.

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Mit der Coronakrise änderten sich die Anforderungen an Büros, sagte Herzberg. Manche Unternehmen fragten jetzt sogar mehr Flächen nach, da sie einen großzügigeren Abstand zwischen den Beschäftigten und Räume für offene Kommunikation schaffen wollten. "Temporär ist die Büronachfrage gestiegen", so Herzberg.

In der Coronakrise haben viele Unternehmen quasi über Nacht ihre Belegschaft ins Homeoffice geschickt. Große Konzerne kündigten schon an, Homeoffice auch nach der Coronapandemie beibehalten zu wollen. Das kann Geld sparen, da sich so Büroflächen reduzieren lassen. Fast drei Viertel der Firmen, die in der Pandemie verstärkt auf das Arbeiten von zu Hause setzen, planten künftig mehr davon anzubieten, ergab eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter knapp 800 Personalchefs im August.