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Innenministerium: Vermehrt russische Cyberangriffe

"Ein zur Zeit starker Fokus ist der aktuelle Krieg in der Ukraine, seit dessen Beginn vermehrt Cyberangriffe von staatlichen russischen Akteuren verzeichnet wurden", erklärte das Ministerium in einer Stellungnahme. "Die 'Vulkan Files' geben einen Einblick in die Vorgänge, wie russische Nachrichtendienste Beratungsunternehmen beauftragen, um das Grundkonzept für Cyberangriffe und Desinformationskampagnen zu bauen. In diesen Daten wird aber nicht darauf eingegangen, wie diese konzipierten Plattformen in die Praxis umgesetzt werden bzw. wurden. Daher lassen sich keine Rückschlüsse über potentiell vergangene oder aktuelle Operationen ableiten", hieß es in der Mitteilung des Ministeriums weiter.

Österreich habe in den vergangenen Jahren viel in Cybersicherheit investiert, die nationale Cyber-Sicherheitsstrategie sei seit 2021 aktualisiert worden. Die Bedrohung durch Cyberangriffe bleibe nichtsdestotrotz hoch, betonte das Ministerium. Das BMI unterstrich: "Unternehmen und Behörden müssen weiterhin in ihre IT-Sicherheit investieren und sich gegen potenzielle Angriffe schützen. "Das Cyber Security Center (CSC) der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) beobachte und bearbeite Cyberangriffe gegen verfassungsmäßige Einrichtungen Österreichs, internationale Organisationen sowie kritische Infrastruktur.

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Die sogenannten "Vulkan Files" wurden von einem Rechercheverbund aus mehreren Medien ausgewertet, darunter neben "Spiegel", ZDF und "Süddeutscher Zeitung" auch der "Standard". Es geht dabei um Datenleaks der Moskauer Hackerfirma NTC Vulkan, die zeigen sollen, wie Russland über private Firmen Desinformationskampagnen in sozialen Medien betreibt. NTC Vulkan hält den Rechercheerkenntnissen zufolge Verbindungen zu den drei russischen Geheimdiensten FSB, GRU und SWR. Das Unternehmen baue für sie unter anderem Programme, die Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur ermöglichten, die etwa Züge entgleisen lassen oder Flughafen-Computer lahmlegen könnten.