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Irlands Datenschützer verlangen Rekordstrafe von WhatsApp

WhatsApp bezeichnete die Strafe als "vollkommen unangemessen" und kündigte an, in Berufung zu gehen. Der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems begrüßte die Strafe am Donnerstag in einer Aussendung, relativierte die Höhe aber: "Selbst die 225 Millionen sind immer noch nur 0,08 % des Umsatzes der Facebook-Gruppe. Die DSGVO sieht Geldbußen von bis zu 4 Prozent des Umsatzes vor. Das alles zeigt, dass die irische Datenschutzbehörde immer noch extrem dysfunktional ist."

Weil Facebook seinen Europa-Hauptsitz in Dublin hat, ist die DPC die verantwortliche Behörde für Datenschutzfragen. Die jüngste Strafe geht auf 2018 aufgenommene Ermittlungen im Zusammenhang mit der Weitergabe von Daten zurück. Die Behörde wurde in der Vergangenheit immer wieder von anderen europäischen Aufsichtsbehörden dafür kritisiert, dass ihre Entscheidungen zu lange auf sich warten lassen. Noch im Juli hatte die europäische Aufsicht EDPB interveniert und von der DPC verlangt, die ursprünglich geplante WhatsApp-Strafe zu erhöhen.

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