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IS-Anhänger wollte ICE-Züge zum Entgleisen bringen: Prozess

Der 44-Jährige soll schon bei seiner Ankunft nach Österreich im Sommer 2012 aktive Kontakte zum IS unterhalten haben. Folgt man der 48-seitigen Anklageschrift, radikalisierte sich der aus dem Irak geflüchtete Vater von vier minderjährigen Kindern zusehends. 2017 soll er beschlossen haben, Anschläge im Namen des IS durchzuführen. Zweimal legte er in einem Vorort von Nürnberg selbst hergestellte Konstruktionen aus Holz- und Metallteilen auf die Geleise einer ICE-Strecke, ein Mal spannte er in einer Höhe von 1,6 Metern ein Stahlseil quer über die Geleise. Die beabsichtigten Zugentgleisungen blieben ebenso aus wie beim letzten entsprechenden Versuch am 15. Dezember 2018, als der IS-Anhänger an der Berliner S-Bahn-Station Karlshorst ein Seil mit zu Hakenkrallen gebogenen Eisenstangen über die Oberleitung geworfen hatte. Als ein Güterzug damit touchierte, löste das einen gewaltigen Lichtblitz aus, wodurch der Oberleitungsmast beschädigt wurde. Der Zug selbst blieb aber in der Spur.

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