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Italien-Wahl: Meloni und Salvini streiten über Teuerung

Die Energiekrise und die Stützungsmaßnahmen zum Schutz von Familien und Unternehmen vor deren negativen Auswirkungen sorgen für Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Schwergewichten der Mitte-Rechts-Allianz in Italien, die als Favoriten der Parlamentswahl am Sonntag gelten. Lega-Chef Matteo Salvini ist der Ansicht, Italien solle den Defizitrahmen sprengen, um zusätzliche Stützungsmaßnahmen für weitere 30 Milliarden Euro für Familien und Betriebe zu finanzieren.

Meloni gegen Salvini

"Diejenigen, die um Zeit bitten und sagen, man müsse warten, liegen falsch. Tausende Unternehmen und Handwerker sind in Gefahr. Das Produktionssystem ist in Gefahr", so Salvini bei seinen Wahlkampfauftritten am Mittwoch. Seine Verbündete und Wahlfavoritin Giorgia Meloni meinte jedoch, Italien dürfe heuer nicht mehr Defizit machen als mit Brüssel besprochen. Meloni erwiderte, ein höheres Defizit sei "keine Lösung". Wichtiger sei die Einführung einer Preisobergrenze für Gas.

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Die Rechtsparteien würden mit dem Feuer spielen

Der Sozialdemokraten-Chef Enrico Letta kritisierte die Meinungsverschiedenheiten unter den Spitzenpolitikern im Mitte-Rechts-Block. Die Rechtsparteien würden mit dem Feuer spielen, sagte der Ex-Premier. Sie seien unverantwortlich.

Als letzter Beschluss der scheidenden Regierung Draghi hat der Ministerrat in Rom am vergangenen Freitag das dritte Hilfspaket des Jahres zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Energiekrise auf Familien und Unternehmen verabschiedet. Vorgesehen sind Maßnahmen in der Größenordnung von 14 Mrd. Euro. Für Familien und Personen mit einem Einkommen von weniger als 20.000 Euro brutto pro Jahr wurde ein einmaliger Bonus von 150 Euro zugesagt.