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Italienische Regisseurin Lina Wertmüller gestorben

Zu ihren weiteren Filmen gehören "Mimi, in seiner Ehre gekränkt", "Liebe und Anarchie", "Blutfehde" und "Camorra". 2019 hatte Wertmüller einen Ehren-Oscar in Empfang genommen. Die kleine Frau mit den kurzen weißen Haaren war unter anderem für die atemraubenden Titel ihrer Filme bekannt, die international oft verkürzt wurden. "Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August" von 1974 ist ein Beispiel. Mit "Mimi - in seiner Ehre gekränkt" erreichte Wertmüller 1971 den Durchbruch. Mit "In einer Regennacht" (1977) und vor allem "Camorra" (1985) setzte sie tragikomische Akzente.

In ihren Erfolgsfilmen vertraute Wertmüller vor allem auf das Talent des preisgekrönten Schauspielers Giancarlo Giannini. Etwa in "Liebe und Anarchie", jener turbulenten Geschichte eines Provinz-Anarchisten, der in einem Bordell in Rom ein Attentat auf den Diktator Mussolini verschläft. Nach der Jahrtausendwende hat sich die Regisseurin noch in mehreren Filmen auf Sophia Loren gestützt, konnte aber an frühere Zeiten nicht mehr anknüpfen. Ihr letztes Werk lief 2008 im TV: "Mannaggia alla misera". Im Jahr 2010 bekam sie den wichtigsten italienischen Filmpreis "David di Donatello" - für ihr Lebenswerk.

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