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Italiens Lokalinhaber protestieren gegen Beschränkungen

Zwei Millionen Arbeitnehmer bangten um ihren Job, 250.000 Familien seien durch die Maßnahmen gefährdet, warnt der Branchenverband der Gastronomiebetreiber, Fipe Confcommercio. Protestkundgebungen gegen die Einschränkungen im Gastronomiebereich gab es am Samstag unter anderem in Mailand und Palermo. Lokalinhaber forderten von der Regierung dringende Stützungsmaßnahmen in dieser zweiten Phase der Epidemie, die die Gastronomiebranche stark beeinträchtigt.

Der Präsident von Fipe Confcommercio, Roberto Calugi, verlangte Stützungsmaßnahmen zugunsten von Lokalinhabern bei der Zahlung der Mieten und die Aussetzung von Steuerzahlungen. "Wir befürchten, dass die schweren Opfer, die von unserer Branche gefordert werden, nicht zu den erhofften Resultaten führen werden. Es ist offenkundig, dass man sich nicht in den Lokalen ansteckt, denn wir halten uns rigoros an die Vorsichtsmaßnahmen", sagte Calugi.

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Die Gastronomie in Italien generiert jährlich einen Umsatz von 84 Mrd. Euro. Die Branche habe in diesem Jahr bereits 34 Mrd. Euro verloren. Die Gefahr, dass viele Lokale zur Schließung gezwungen seien, sei konkret, warnte Calugi. Wegen der Krise und der vielen Arbeitnehmer im Home-Office gäben die Italiener um 40 Prozent weniger für Speisen außer Haus aus als 2019.

Bars und Restaurants müssen in Italien seit dieser Woche um Mitternacht schließen. Ab 18.00 Uhr dürfen Speisen und Getränke lediglich am Tisch und nicht mehr stehend konsumiert werden. Die Bürgermeister erhielten von der Regierung die Erlaubnis, öffentliche Plätze und Straßen ab 21.00 Uhr abzusperren, um Massenansammlungen zu vermeiden.