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Japan behält nach Flucht von Ghosn Millionen-Kaution ein

Der frühere Vorstandschef des französisch-japanischen Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war in Japan unter Anklage gestanden, war aber gegen Kaution auf freiem Fuß, als er vergangenen Monat die Flucht ergriff. Die Aussicht, dass er nach Japan zurückkehrt, gilt als gering, da der Libanon mit Japan kein Auslieferungsabkommen hat.

Als Konsequenz von Ghosns Flucht ist Japan nun dabei, Schlupflöcher zu schließen, um eine Flucht von auf Kaution freigekommenen Angeklagten künftig zu verhindern. So kündigte Transportminister Kazuyoshi Akaba am Dienstag an, dass in Zukunft große Gepäckstücke von Passagieren von Privatflugzeugen inspiziert werden müssen.

Laut japanischen Medienberichten war Ghosn in einer für Musikinstrumente deklarierten Kiste versteckt mit einem Privatjet vom Flughafen in Osaka aus geflohen. Dabei hätten ihm zwei US-Amerikaner geholfen. Die Kisten seien am Flughafen Kansai nicht durchleuchtet worden. Auch habe der Zoll sie nicht geöffnet, hieß es.

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