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Japans berühmte Kirschblüte in Corona-Zeiten

Statt wie in normalen Zeiten mit viel Essen und Alkohol unter den Bäumen zu feiern, sollen sich die Bürger mit einem Spaziergang an den Bäumen vorbei begnügen - mit Maske natürlich. "Aruki Hanami", "Blütenschau im Gehen", lautet das Motto.

So sind im Ueno-Park in Tokio, mit seinen 1.000 Kirschbäumen einer der beliebtesten "Hanami"-Orte der Hauptstadt, die Bereiche unter den Bäumen abgesperrt. Damit soll verhindert werden, dass sich die Menschen wie sonst auf blauen Abdeckplanen unter die Bäume setzen und feiern. Auf besonders stark genutzten Wegen gilt zudem Einbahnverkehr.

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Normalerweise begeben sich jedes Jahr mehr als drei Millionen Menschen in den Ueno-Park, um unter dem prächtigen Blütenmeer gesellige Stunden mit Freunden und Kollegen zu verbringen. Das Naturschauspiel währt zwar nur kurz, doch für Japaner liegt gerade in der Vergänglichkeit ihrer Schönheit der besondere Reiz der Kirschblüte. Auch andernorts sind die Feiern unter den Kirschbäumen dieses Jahr untersagt.

Restaurants entlang beliebter Hanami-Spots sind zudem aufgerufen, auf Straßenverkauf zu verzichten. Die Behörden haben die schwer unter der Pandemie leidenden Betreiber von Restaurants und Bars zudem aufgefordert, bis Ende März schon um 21.00 Uhr zu schließen - also nur eine Stunde später als während des Notstands, der in Tokio am Sonntag endete. Doch sind die Aufrufe rechtlich nicht bindend. Manche Betreiber wollen sich laut Medienberichten mit Blick auf die Kirschblüte nicht daran halten.