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Jihadisten-Prozess in Graz mit Zeugenbefragungen fortgesetzt

Im Mittelpunkt des Verfahrens stehen Mitglieder der Grazer Taqwa-Moschee. In diesem Glaubensverein sollen einige Mitglieder derart radikalisiert worden sein, dass sie beschlossen, nach Syrien zu ziehen und sich der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) anzuschließen. Zu einer der beiden Gruppen, die mit ihren Kindern 2014 nach Syrien zogen, war ein Ehepaar, das sich mittlerweile in Bosnien befindet. Einer der Zeugen hatte angegeben, der Mann - sein Bruder - und dessen Frau möchten aussagen.

Also unterbrach der Richter den Prozess am 29. November 2019, um eine Videobefragung zu organisieren. Bisher kam aus Bosnien aber nicht einmal eine Antwort, also musste die Einvernahme vorerst entfallen. Befragt wurden dafür Zeugen, die großteils aus einem Wiener Glaubensverein stammten und allesamt nie radikale Äußerungen vom angeklagten Prediger der Taqwa-Moschee gehört haben wollen.

Der Prozess soll Ende Februar oder Anfang März fortgesetzt werden. Bis dahin soll geklärt werden, ob die Videobefragung möglich ist. Außerdem wurde ein Ergänzungsgutachten bezüglich der Bücher des Erstangeklagten bei dem deutschen Islamismus-Experten Guido Steinberg in Auftrag gegeben.

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