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Junta in Myanmar blockiert lebenswichtige Hilfslieferungen

Das Militär habe in den vergangenen Monaten nicht nur neue Reisebeschränkungen für humanitäre Helfer verhängt, sondern auch Zufahrtsstraßen und Hilfskonvois blockiert, Vorräte zerstört, Helfer angegriffen und Telekommunikationsdienste abgeschaltet. HRW forderte die Vereinten Nationen, die Staatengemeinschaft ASEAN und Regierungen in der Region auf, Druck auf die Generäle auszuüben, damit die Hilfen die Bedürftigen erreichen könnten.

Burma versinkt seit einem Umsturz in Chaos und Gewalt. Das Militär hatte die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und regieren seither mit eiserner Faust. Jeder Widerstand wird mit brutaler Härte unterdrückt.

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Laut HRW sind wegen der Krise derzeit mehr als 284.000 Menschen auf der Flucht. Etwa 22.000 davon seien nach Indien und Thailand geflohen. In Gebieten, in denen ethnische Minderheiten lebten, werde verstärkt gekämpft. Dabei komme es auch zu Kriegsverbrechen.

Nach UN-Schätzungen wird sich die Zahl der Menschen in Myanmar, die Hilfe benötigen, von einer Million vor dem Putsch auf 14,4 Millionen im kommenden Jahr erhöhen, ein Drittel davon Kinder. Etwa 25 Millionen Menschen - fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung - könnten dann unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben.