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Kämpfe in Konfliktregion Berg-Karabach gehen weiter

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in Baku sprach seinerseits von Angriffen der gegnerischen Seite auf die Stadt Terter und auf mehrere Dörfer. Zudem seien Stellungen der eigenen Armee an der Staatsgrenze zwischen Armenien und Aserbaidschan unter Beschuss geraten. Beide Seiten gaben sich abermals gegenseitig die Schuld am Bruch der Feuerpause.

Am Freitag hatten die Außenminister der beiden Länder unter der Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Genf zugesagt, Angriffe auf Wohngebiete und zivile Anlagen zu vermeiden. Armenien bat zudem Russland offiziell um Hilfe in dem Konflikt. Zuvor waren schon mehrere Anläufe für eine Feuerpause gescheitert.

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Die schweren Gefechte dauern seit Ende September an. Der Konflikt um Berg-Karabach selbst ist schon jahrzehntealt. Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das Gebiet mit etwa 145.000 Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Die Region wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan, das sich in dem Konflikt auf seinen "Bruderstaat" Türkei stützen kann. Russland ist Schutzmacht Armeniens.