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#BlackLivesMatter: Kalifornische Polizei untersucht Tod von Robert Fuller

Der 24-jährige Robert Fuller wurde vergangenen Mittwoch erhängt an einem Baum in Südkalifornien aufgefunden - seine Familie glaubt nicht an einen Suizid.

Nach Protesten in der Stadt Palmdale kündigte Bezirkssheriff Alex Villanueva am Montag eine vollständige Untersuchung des Falls an. "Es liegt in unserem Interesse, sicherzustellen, dass wir jeden Stein umdrehen", sagte Villanueva auf einer Pressekonferenz. Außerdem habe er den Generalstaatsanwalt kontaktiert und sich wegen des Todes von Fuller vergangene Woche auch an die US-Bundespolizei FBI gewandt. "Die Untersuchung seines Todes ist offensichtlich von großer Bedeutung für die Gemeinde, nicht nur für Palmdale, sondern für die ganze Nation", sagte der Sheriff.

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Fuller wurde nach offiziellen Angaben mit einem Strick um den Hals in der Nähe des Rathauses in Palmdale, rund 95 Kilometer nordöstlich von Los Angeles, tot aufgefunden. Zunächst hieß es, Fuller habe sich das Leben genommen. Später ordneten die Behörden dann doch eine Autopsie an.

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"Die Ermittler werden an dem Fall dranbleiben bis sie herausfinden, was wirklich passiert ist", sagte Villanueva. Demnach planen die Ermittler, ein Überwachungsvideo auszuwerten und das Seil, das bei Fuller gefunden wurde, forensisch zu untersuchen. Auch seine Krankengeschichte soll überprüft werden.

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Am vergangenen Samstag hatte sich tausende Demonstranten in Palmdale versammelt. Sie forderten eine gründliche Aufklärung des Falls. "Wir wollen die Wahrheit herausfinden, was wirklich passiert ist", sagte Fullers Schwester Diamond Alexander. Dass ihr Bruder Suizid begangen hat, bezweifelt sie. "Mein Bruder war nicht selbstmordgefährdet. Er war ein Kämpfer. Er war schlau."

Vergangenen Monat war ein weiterer Afroamerikaner, Malcolm Harsch, nahe Palmdale erhängt aufgefunden worden. Auch die Familie des 38-Jährigen äußerte Zweifel an einem Suizid.

Fullers Tod ereignete sich inmitten von Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA. Auslöser war der Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis, der am 25. Mai starb, nachdem ein weißer Polizist fast neun Minuten lang sein Knie in Floyds Nacken gedrückt hatte.