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Kardinal Schönborn will sich "natürlich impfen lassen"

Neben diesem positiven Aspekt gebe es mit Blick auf die Pandemie "natürlich auch dunkle Wolken". Sorge mache, wie es nun weitergehen wird bzw. mit welchen Folgen der Pandemie zu rechnen sei, sagte Schönborn. Am Ende dieses Jahres, "in dem wir sehr stark erlebt haben, wie zerbrechlich unsere Welt ist", stelle sich ihm die Frage: "Was gibt uns Halt, was gibt uns Hoffnung?"

Für ihn persönlich seien dies vor allem drei Dinge: die Schöpfung, das Gute im Menschen und das Vertrauen darauf, "dass der liebe Gott darauf schaut, dass alles gut wird". Zum einen nannte der Kardinal die heuer "bewusster erlebte" Natur. Sie habe sich durch die Corona-Krise "ausruhen können". Viele hätten den blauen Himmel neu entdeckt, er selbst stärker wahrgenommen, wie schön eine Blumenwiese ist.

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Zweitens äußerte Schönborn die Zuversicht, dass das Gute im Menschen "viel stärker ist als das Böse". Letzteres sei beim Terroranschlag am 2. November unmittelbar erlebt worden. "Aber wir haben gleichzeitig erlebt, wie viel Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft da ist. Wie viel Güte es im Herzen des Menschen gibt." Diese oft verborgene Güte lasse sich wachrufen, "auch wenn das Gute, das in jedem Menschenherzen ist, manchmal sehr, sehr verdeckt ist".

Zu seiner dritten großen Hoffnung, dem "lieben Gott, wie wir in Österreich sagen", stelle sich die Frage, warum es so viel Leid in der Welt gebe. Dennoch sei er "ganz davon überzeugt: Weil Gott gut ist, wird es auch gut werden", sagte der Wiener Erzbischof. Dies verlange freilich auch menschliches Bemühen: "Wir müssen das tun, was wir können, um Gutes zu tun." Wenn dies geschehe, "dann können wir vertrauensvoll in das kommende Jahr gehen". Trotz der damit verbundenen Ungewissheit gilt für Schönborn: "Das Gute ist stärker als das Böse." In dieser Überzeugung wünschte der Kardinal allen ein gesegnetes neues Jahr 2021.