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Kirgisischer Ex-Staatschef Atambajew neuerlich festgenommen

Seit rund einer Woche herrscht in der kleinen Ex-Sowjetrepublik politisches Chaos. Das verarmte Land mit rund sechs Millionen Einwohnern steht nach zwei Revolutionen möglicherweise vor einem neuen Umbruch. Auslöser für die Krise waren massive Manipulationen bei der Parlamentswahl vor einer Woche. Die Wahlkommission annullierte die Abstimmung nach Ausschreitungen.

Präsident Sooronbaj Dscheenbekow verhängte schließlich den Ausnahmezustand über die Hauptstadt. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre, Proteste sind verboten. Das Militär patrouillierte auf den Straßen. Die Armee soll im Zentrum von Bischkek mit Panzerfahrzeugen unterwegs sein.

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Ex-Staatschef Atambajew hat in der Ex-Sowjetrepublik noch viele Anhänger. Er war im Juni wegen Korruption zu rund elf Jahren Haft verurteilt worden. Er soll während seiner Amtszeit unter anderem einem verurteilten Kriminellen zur Flucht verholfen haben. Er selbst sieht die Vorwürfe als politisch motiviert an. Der Sozialdemokrat hatte das Land von 2011 bis 2017 geführt.