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Kurz lud 1.500 Unterstützer zum Sommer-Wahlkampfauftakt

"Bitte lehnen wir uns nicht zurück", gab Kurz seinen Unterstützern, die ihn umringten, auf den Weg mit, "es geht nicht darum, wie wir in den Umfragen liegen". Als Wahlziel nannte der ÖVP-Chef dennoch den ersten Platz und "dass es keine Koalition gegen uns gibt". Auch gegen "Gerüchte" und "Unterstellungen" seine Person betreffend trat er abermals auf. Schwerpunkte im Wahlkampf werden Pflege, die "Bewahrung der österreichischen Identität", die Veränderung Europas und der Klimaschutz sein.

Auch auf die "schwierige Zeit nach der Abwahl" ging Kurz ein. Persönlich begegneten ihm nicht nur einige Menschen, die empört gewesen sein. Schon fast "mütterlich" sei er von anderen behandelt worden. Allerdings nicht von JETZT-Gründer Peter Pilz, der ihn immer wieder zynisch als "Altkanzler" begrüße, so Kurz, der sich trotz aller Warnungen vor zu viel Siegessicherheit doch optimistisch gab: "Ich bin überzeugt davon, dass der 29. September ein guter Tag wird."

Stimmung hatte zuvor auch ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer gemacht - nämlich gegen das eben erst von SPÖ, FPÖ und JETZT beschlossene "Gesetz gegen die Volkspartei", das Parteispenden stark beschränkt. "Sie können uns damit nicht schwächen. Wir nehmen die Herausforderung an", gab sich Nehammer kampfeslustig. Und der ehemalige Kanzleramtsminister und Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel gab als Motto für den Wahltag aus: "Am 29 September könnt ihr ihn (Kurz, Anm.) euch zurückholen."

Rückhalt erhielt Kurz bei seinem "Unterstützerfest" auch von seiner ehemaligen Ministerriege, die geschlossen erschienen war. Auch EU-Kommissar Johannes Hahn war anwesend, ebenso wie ein wenig Prominenz durch Fußballtrainer Frenkie Schinkels. Verköstigt wurden die Fans mit Würstchen, Gröstl und türkisem Eis. In die Wahlkampfkostengrenze eingerechnet wird das Event noch nicht. Der Kostenzähler beginnt nämlich erst mit 9. Juli zu laufen.

"Wir für Kurz" lautete das offizielle Motto des Festes, unter dem die Partei auch im Wahlkampf für den ÖVP-Chef mobilisieren will. Organisiert und bezahlt wird "Wir für Kurz" von der Bundespartei, wie die ÖVP betont - um ein eigenständiges Personenkomitee, das nach den neuen Parteispendenregeln registriert werden müsste, handelt es sich dabei nicht.

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