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Linkskandidat Castillo führt bei Präsidentenwahl in Peru

Castillo stammt aus der Provinz Chota im Norden des Landes und hatte 2017 einen Lehrerstreik angeführt. Die Regierung warf ihm damals Verbindungen zu Sympathisanten der linken Rebellengruppe Leuchtender Pfad vor. Im Wahlkampf warb er für eine Verfassungsreform, einen Umbau des Pensionssystems und die Verstaatlichung der Gasindustrie. Er gehörte zuletzt nicht zu den Favoriten im Rennen um das höchste Staatsamt und hatte erst in den vergangenen Wochen in den Umfragen zugelegt.

Peru leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie: Es gehörte zeitweise zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsquote weltweit, zudem brach die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 12,9 Prozent ein. Nach einer Reihe von Skandalen ist zudem das Vertrauen der Bürger in die politische Klasse des Anden-Staats tief erschüttert. Bei der Präsidentenwahl bewarben sich insgesamt 18 Kandidaten.

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