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Linzer Klangwolke mit postapokalyptischer Donau-Odyssee

"Ich glaube, im Geist der Klangwolke geht es nicht darum, Grenzen zu verteidigen, sondern sie aufzulösen", ist Zambello überzeugt. Es gehe darum, gemeinsam die Welt zu bewahren, daher sei auch ein junges Mädchen die Heldin ihrer Geschichte und kein Krieger. In Anlehnung an Homers Odyssee begibt sich die zentrale Figur auf eine große Fahrt. Sie reist zu wichtigen Zivilisationen an den Ufern großer Flüsse, überall begegnet sie einer anderen Art des Geschichtenerzählens, wird auf neue Art inspiriert. Es soll aber auch eine Reise durch verschiedene Kulturen und Musikstile werden.

Die Musik stammt von Laura Karpman. Die Komponistin verspricht einen Mix aus neu komponierten und bekannten Melodien aus etlichen Genres, von der Oper bis Gospel, von symphonischen Klängen bis zum Jazz. Der Broadway-Bühnenbauer Charles Quiggin zeichnet für das Stage Design auf der Donau verantwortlich. Sein Konzept sieht drei Schiffe vor - das "Tree Boat" trägt den Baum des Lebens und ist Schauplatz sowohl der Apokalypse als auch des wiedererwachenden Lebens. Hinzu kommt noch ein Music-Boat und eines mit Plattformen für die rund 40 Akrobaten der Formation Zurcaroh. Jede der schwimmenden Bühnen ist zwischen 50 und 90 Meter lang.

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Eric Sean Fogel wird die Show choreografieren, Manfred Nikitser und Marissa Munderloh kümmern sich um das Licht- und Katy S. Tucker um das Videodesign, Aleš Valášek ist für die Kostüme verantwortlich. Die Hauptrolle des Mädchens werden mehrere Kinder übernehmen, derzeit läuft das Casting dafür. Ebenfalls mitwirken werden die Sängerin Amber Monroe und The Adrian Dunn Singers sowie der Kinder- und Jugendchor des Landestheaters Linz.

Dietmar Kerschbaum, Vorstandsdirektor der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA, erinnerte daran, dass die Klangwolke 1979 als einmaliges Ereignis - als spektakuläre Eröffnung der Ars Electronica - geplant gewesen sei und sich mittlerweile zu einem jährlich zu Beginn des Internationalen Brucknerfestes wiederkehrenden "lebendigen Linzer Wahrzeichen" entwickelt habe. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist stolz, "dass Linz das größte Open Air Österreichs kostenlos anbietet". Die Geschichte solle "keine Analogie sein, dass wir den Turnaround nicht schaffen", findet er, aber Kunst habe die Aufgabe wachzurütteln.