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London will EU-Fischer bei "No Deal Brexit" aussperren

Die Frage nach dem Zugang für europäische Fischer zu den reichen Gewässern, die in der 200-Meilen-Zone um die britische Küste liegen, ist einer der kniffligsten Streitpunkte bei den laufenden Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt. Sollten die Gespräche nicht bis zum Ablauf der Übergangsphase bis Jahresende zum Erfolg führen, drohen Zölle und andere Handelshemmnisse.

Großbritannien will künftig selbst darüber entscheiden, wer wie viel Fisch aus seinen Gewässern entnehmen kann und den Anteil der heimischen Industrie erheblich erhöhen. Das solle idealerweise in einem stufenweisen Prozess erfolgen, betonte Gove. Über den Zugang nicht-britischer Fischer solle dann auf jährlicher Basis entschieden werden.

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Schwierig für die britische Seite ist, dass ein Großteil des eigenen Fangs für den europäischen Markt bestimmt ist. Sollten Zölle eingeführt werden, könnte es sein, dass die britischen Fischer auf ihrem Fang sitzen bleiben. "In einer idealen Welt würden wir uns zollfreien Zugang für unsere Fisch- und Schalentier-Produkte zum europäischen Markt wünschen", so Gove.

Der Chef des irischen Fischerverbands (Killybegs Fishermen's Organisation), Seán O 'Donoghue, warnte unterdessen davor, die Frage nach den Fischereirechten von den Verhandlungen auszuklammern. Das sei "gleichbedeutend mit einem No Deal" für die irische Fischereibranche, der dadurch 5.000 Arbeitsplätze verloren gehen würden.