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Lust der Österreicher auf Fliegen trotz Corona ungebrochen

Mehr als drei Viertel der Befragten sind zum Fliegen positiv eingestellt, egal ob sie sich selber als umweltbewusst einschätzen oder nicht. Umweltüberlegungen spielen beim Fliegen nur eine kleine Rolle. Denn die Umweltverträglichkeit ihrer Privatreise ist für die Mehrheit die geringste Sorge. Dabei wird dem Luftverkehr mehr Umweltbelastung zugeschrieben als dem Autoverkehr, obwohl letzterer ein Vielfaches der CO2-Belastung verursacht. Rund 40 Prozent der Befragten nehmen die luftfahrtkritische Berichterstattung wahr, heißt es in der Online-Umfrage, für die im Juli 1.000 Österreicherinnen und Österreicher über 16 Jahren von Hasslinger Consulting befragt wurden. Die Umfrage wurde am Donnerstag in Wien beim Luftfahrtsymposium vorgestellt.

Laut Umfrage können sich 61 Prozent für Mindestpreise bei Flügen erwärmen, auch eine CO2-Steuer wird von fast zwei Drittel gutgeheißen, selbst wenn sie zu höheren Flugpreisen führt. Flugverbote oder Einschränkungen der Anzahl der Flüge pro Person akzeptiert hingegen nur eine Minderheit. Am liebsten wären den Menschen technologische Neuerungen, die Fliegen sauberer machen.

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"Nachhaltigkeit und Fliegen schließen sich nicht aus", erklärt dazu Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP). Man solle nicht das Fliegen verbieten, sondern mit technologischen Innovationen nachhaltiger machen. Bisher seien über 200 Millionen Euro für Innovationen in der Luftfahrt investiert worden. Auch wenn die Luftfahrt nur für rund drei Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich sei, gebe es noch enormes Potenzial für Emissionseinsparungen. Ziel müsse es sein, langfristig CO2-neutrales Fliegen zu ermöglichen.

Peter Malanik, Präsident des Österreichischen Luftfahrtverbandes, verwies darauf, dass eine große Mehrheit in Österreich positiv zur Luftfahrt eingestellt sei. Umweltbelastung sei die einzige negative Assoziation mit hoher Bedeutung - alle anderen Assoziationen seien positiv belegt.