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Madagaskar setzt auf Kräutertrunk statt auf Corona-Impfstoff

Er selbst habe nicht vor, sich impfen zu lassen, sagte Rajoelina am Samstag in einer Fernsehansprache. Er sei nicht komplett gegen Impfungen, doch befinde sich das Land derzeit "in einer Beobachtungsphase des Impfstoffs", der noch zu viele Nebenwirkungen habe.

Die madagassische Regierung hatte im vergangenen Jahr einen Kräutertrunk auf Basis von Beifuß präsentiert, der angeblich vorbeugend und heilend gegen das Coronavirus wirken soll. An der Wirksamkeit des Gebräus namens "Covid Organics" bestehen jedoch erhebliche Zweifel, eine Heilkraft wurde durch keinerlei wissenschaftliche Studie belegt.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte die Regierung am Samstag wegen ihrer Haltung. Während andere Länder auf von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassene Impfstoffe setzten, empfehle die madagassische Regierung "eine von ihr als "Zauber-Heilmittel" beworbene Behandlung auf Pflanzenbasis. Damit werde der Bevölkerung eine angemessene medizinische Versorgung vorenthalten.