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Malis früherer Präsident Moussa Traoré in Bamako gestorben

Traoré hatte das Land nach einem Putsch von 1968 bis 1991 regiert, bis er selbst nach tagelangen Protesten bei einem Putsch gestürzt worden war. Auch einer seiner Nachfolger, Ibrahim Boubacar Keïta, war am 18. August durch einen Militärputsch von der Macht vertrieben worden. Seitdem regiert eine Militärjunta das Land, in dem zur Stabilisierung der von Terror heimgesuchten Region auch Bundeswehrsoldaten und deutsche Polizisten an UN- oder EU-Missionen teilnehmen.

Das westafrikanische Regionalbündnis ECOWAS, das zuvor in der schweren innenpolitische Krise des Landes zu vermitteln versucht hatte, beriet am Dienstag im benachbarten Ghana über Konsequenzen. Eine Aufhebung der nach dem Putsch gegen Mali verhängten ECOWAS-Sanktionen solle erfolgen, sobald das Übergangskomitee den Prozess einer Normalisierung einleitet. Mali wird seit Jahren von islamistischen Terrorgruppen geplagt. Zudem hatte sich jüngst eine Oppositionsbewegung gebildet, die Keïta Korruption und Wahlmanipulationen vorwarf und seinen Rücktritt forderte.

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